Eine Kurzanleitung zur Herstellung eines nachhaltigen Waschmittels mit Kastanien
Kastanien sammeln
und vierteln
Das Ganze im Mixer zerkleinern.
Hier kommt es natürlich auf die Qualität des Mixers an. Bei meinem haben die Messer ganze Arbeit geleistet. Das Gefäß selbst ist leider aus Plastik und bekam Sprünge. Habe den Mixer nur mit Paketklebeband „repariert“ – bis jetzt hält er es gut aus. Ich zerkleinere allerdings immer nur sechs bis acht Kastanien pro „Durchgang“.
Die zerkleinerten Kastanien gut trocknen
Ich bevorzuge es, die Kastanien einfach bei Zimmertemperatur zu trocknen. Bild 2 zeigt, dass ich sie großzügig und mit ausreichend Abstand verteile. Alternativ lassen sich die Kastanien natürlich auch im Backofen trocknen.
Kastanien vor dem Zerkleinern schälen
Warum?
Man kann die Kastanien auch schälen und trocknen. Da es beim Waschen mit Kastanien zu einem Grauschleier kommen könnte, besteht die Möglichkeit die Kastanien zu schälen. Man kann diese auch zu anderen Produkten wie Seife oder Putzmittel weiterverarbeiten.
Wie wäscht man nun mit Kastanien?
Für den Waschvorgang habe ich zunächst ca. eine Handvoll zerkleinerte Kastanien in einer Schüssel mit Wasser angesetzt. Laut erster Information sollten das Ganze 8 Stunden lang eingelegt sein. Ich habe auf ca 24 Stunden verlängert. Danach die Mischung durch ein Sieb gießen und die Lauge in das Waschmittelfach.
Inzwischen habe ich auch die schnellere Variante ausprobiert. Dazu gibt man ca, eine Handvoll in ein Glas oder einen „Schüttelbehälter“, schüttelt das Ganze gut durch und kann die Lauge schon nach einer halben bis einen Stunde verwenden.
Hier sieht man gut, dass sich die Saponine der Kastanien lösen. Die Waschlauge schäumt hier richtig, was in der Schüssel nicht passiert.
Für beide Varianten gilt: Wer zweimal DIREKT [bzw. 2 Tage] HINTEREINANDER wäscht, kann die Kastanienmischung gleich ein zweites Mal mit Wasser ansetzen und den Vorgang am nächsten Tag wiederholen.
Das Ergebnis
Ich habe nun bewusst zwei verschmutzte Wäschestücke gewählt, um das Ergebnis zu zeigen. Das Geschirrtuch wurde bei 60 Grad mit der „schnellen Schüttelvariante“ gewaschen.
Das Ergebnis bei der Jeans war für mich schon spannend, weil ich sonst keine stark verschmutzte Wäsche habe.
Gewaschen bei 40 Grad mit dem zweiten „Aufguss“ der Kastanien.
Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. Bei der Jeans sieht man, wenn man genau hinsieht (Bild zwei von rechts) noch ein klein wenig von den Verschmutzungen. Ich werde sie auch so anziehen, da keiner soooo genau auf meine Knie schaut. Beim Handtuch sind alle Flecken rausgewaschen. Möglicherweise grauen die weißen Geschirrtücher tatsächlich nach, aber das ist für mich nicht schlimm.
Fazit
Ich persönlich finde diese Alternative einfach klasse! Allerdings muss es für mich auch nicht das Weißeste weiß sein. Vor allem nicht bei Geschirr- oder Handtüchern. Meine weißen Lieblingsstücke werde ich allerdings nicht nur mit dem Sud waschen. Inzwischen habe ich den Tipp bekommen, dass die Zugabe von Natron hilfreich sein sollte.
Die Herstellung des Waschmittels ist allerdings schon Arbeit, wenn man sich im Herbst einen Vorrat zulegen will. Das dieses natürliche Waschmittel wesentlich besser für die Umwelt ist, daran habe ich keinen Zweifel!
Wer diese Kurzanleitung ergänzen kann. Durch Tipps, durch Erfahrungen … Ich freue mich über Euren Kommentar. Wer gerne duftende Wäsche hat, kann z.B. ein paar Tropfen ätherisches Öl in die Lauge geben.
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