Was in Sachen Sexismus derzeit im TV ausgestrahlt wird, lässt mich vom Glauben abfallen. Vor allem, wenn man den Vergleich zu Diskussionen um den Gebrauch der Sprache zieht! Wie leicht „man und frau“ darauf hereinfallen, dass Worte unsere „ach so freie Einstellung“ definieren, unterstreicht eine Geschichte des Resaurantinhabers Andrew Onuegbu (siehe auch „Eine Lektion in Sachen Rassismus – https://footsteps-in-my-brain.de/eine-lektion-in-sachen-rassismus.html)!

Wie sieht es da also in Sachen Sexismus oder Gleichstellung aus? Eine bildgewaltige Sprache zeigt wunderschöne, aber selten natürliche, halbnackte Frauen, die mit „halb stehenden“ nudelholzgroßen Spritzen oder Champagnerflaschen ihre Umgebung befeuchten.

Sind das die Fortschritte in Sachen Sexismus? Bei allem Verständnis für Spaß und Triebe, sind das wohl deutliche Rückschritte für Frauen und Feminismus, die nicht einmal mehr subtil daher kommen wollen!

Nicht, dass ich mich gänzlich gegen diese Diskussion um korrekten Sprachgebrauch stellen würde! Ich persönlich jedoch halte sie schlicht für überflüssig! Und sehe, dass sie immer wieder zu einer Ablenkung vom eigentlichen Problem wird.

Es bedurfte einer scheinbar endlosen Zeit des Kampfes für Frauenrechte und doch nehmen wir es noch immer als Selbstverständlichkeit hin, dass Frauen, die den gleichen Job ausüben, schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen! Wie ist das möglich in unserer politisch korrekten Gesellschaft?

Diskutiert ihr weiter, ich schaue da hin, wo es weh tut. Und ich mache nach besten Gewissen auf das aufmerksam, was bei den Diskussionen aus den Augen verloren wird!

Sich auf Augenhöhe zu begegnen, scheint mir erforderlich, so sieht man den Menschen! Das Geschlecht spielt doch nur in sofern eine Rolle, als dass man sich zuhört und ein breiteres Spektrum von Sichtweisen erhält. Ich bin seit meiner Jugend überzeugt, dass wir den Kampf der Geschlechter miteinander und nicht gegeneinander führen sollten! Und wenn es Menschen gibt, die sich weder weiblich, noch männlich fühlen, herzlich willkommen! Das macht den Reigen umso bunter! Lasst uns aus dem Miteinander einen Tanz machen – mit einer Musik der Leichtigkeit und Freude!

Es geht um die Einstellung und nicht um den Sprachgebrauch! Wenn die Missstände endlich behoben sind, wäre eine Änderung der Sprache höchstwahrscheinlich gar nicht mehr erforderlich, weil sich nämlich jeder wohl und gleich anerkannt fühlen könnte!

Und was sagt es bitte über unsere Regierung aus, dass einer der Männer, der noch 1997 gegen das Gesetz zur Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt hat, als Kanzlerkandidat gehandelt wird? Ist das die political correctness mit der sich heute die politische Mode kleidet? Menschen besinnt euch bitte wieder auf das eigentliche Problem, dass sich nicht mit „Blöd:s:innen“ lösen läßt!