Was mich in dieser Zeit oft wirklich verblüfft …. wie sehr man doch Verschwörungstheoretiker verlacht und diskriminiert. Wie ungläubig und naiv die Tatsache abgetan wird, das eine Geldelite großen Einfluss nimmt, um ganze Völker zu knechten. Ist ja auch noch nie vorgekommen.

Dabei belehrt uns doch die Geschichte, wie oft das gleiche Muster sich immer wieder offenbarte. Was passierte in der Hochkultur Ägyptens? Wie etablierte sich das Römische Reich? Was taten die Conquistadores? Warum gab es die französische Revolution? Die Geschichte ist voll von Weltreichen, unter denen Menschen – Bürger und Sklaven – gelitten haben. Und im 21. Jahrhundert sind es plötzlich die Superreichen, die die Welt retten wollen? All diese Gutmenschen treffen sich mit Machthabern, Staatsmännern, Wirtschaftsbossen und Propagandisten, beraten darüber, wie sie die Probleme lösen könnten, die sie selbst in die Welt gesetzt haben?

Die öffentlich rechtliche Medienwelt macht sich lustig über Kritiker des Weltwirtschaftsforums (WEF) und zwar in einer Dreistigkeit*, die nur zwei Schlüsse zulässt. Entweder haben sich die Journalisten nicht richtig mit dem WEF beschäftigt [Öffentlich einsehbare Unterlagen und Vorträge gibt es zuhauf; und auch das Buch „The Great Reset“ ist sehr aufschlussreich] oder aber sie stellen wider besseren Wissens, mangelhafte Behauptungen in den Raum – unterdrücken bewusst, kritische und nachweisbare Fakten.

Wie hat auch die Satire gelitten. Was für ein Niveaugefälle, wenn man an Kabarettisten wie Dieter Hildebrandt denkt. Ein Absturz geradezu. Aber die Satire kann in diesen Zeiten wohl nicht mehr mithalten mit der Realität. Während die Ausweitung eines Krieg in Europa droht, diskutiert man auf öffentlich rechtlichen YouTube Kanälen mit Menstruationsaktivisten. Während Communitys in einer penetranten Art Toleranz einfordern, fordern Politiker dazu auf, Menschen zu stigmatisieren* und auszugrenzen. Die Masse stimmt zu.

Und zwischen Fettnäpfchen und Lügen, gefälschten Doktorarbeiten und Lebensläufen, zwischen Cumex, Wirecard und Maskenskandalen, zwischen Korruption und einer endlosen Anzahl gebrochener Politikversprechen, liegt der Vertrauensverlust in die Demokratie nicht etwa an den fragwürdigen Handlungen der Politiker, sondern nur an den Kritikern, die einfach nicht mehr schweigend hinnehmen wollen, was ihnen vorgesetzt wird. Und alle Kritiker – das hat man in den letzten drei Jahren gelernt – sind durch die Bank rechtsradikal. Ein gut installiertes Totschlag-Argument, dass stets aus dem Hut gezaubert wird, sobald man auf Fakten und Argumentationen stößt, die nicht zu leugnen sind. Nur der ukrainische Außenminister Andrij Melnyk freilich, der darf den Hintergrund um Hitler-Freund Bandera rosa einfärben und verharmlosen.

In Sachen Meinungsfreiheit ist es bereits so weit, dass man natürlich eine Meinung haben darf, aber bitte nur, wenn es die richtige ist. Wir haben gelernt, dass das Demonstrationsrecht gesichert ist, aber bitte nur, wenn man für die richtige Sache demonstriert. Wir haben gelernt, dass man die Demokratie nicht nur am Hindukusch verteidigen kann, sondern auch in der Nachbarschaft oder gar „100.000e Kilometer entfernt“ wie Frau Baerbock kürzlich zum besten gab. Und wir wissen nun, dass das Thema „Frieden“ bestenfalls als Wahlkampfslogan ausgeschlachtet wird. Dass eine Waffenlieferung in Krisengebiete unabdinglich ist, auch wenn genau das Gegenteil gesagt wurde  – vor der Wahl. Wir haben gelernt, dass Zensur nicht mehr nur durch eigene Presse stattfindet, sondern auch durch private Unternehmen entschieden wird. Wir haben gelernt, dass die Staatsmacht vor allem im Auge hat, sich selbst zu erhalten. Das Interesse der eigenen Wählerschaft ist in dieser „Form der Demokratie“ nun wirklich zweitrangig.

Zu den 19 Grundrechten, die am Anfang des Grundgesetzes stehen, gehören unter anderem der Schutz der Menschenwürde, die Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Glaubensfreiheit.“

Quelle: https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2014/kalenderblatt-279526

[Hervorhebungen durch die Autorin]

Bezahlte Medien wiederholen, was geglaubt werden soll und unterschlagen Kritikpunkte, wenn sie „narrativgefährdend“ sind. Politiker arbeiten Hand in Hand mit der Wirtschaft und vergessen darüber, dass sie eigentlich gewählt wurden, um die Interessen des eigenen Volkes zu vertreten. Der Drehtüreffekt hat in einem Maß zugenommen, dass es einem schwindlig wird. Und das Wahnwitzige ist, dass man heutzutage in der Politik – im Gegensatz zu früheren Tagen, als noch mit feingeschliffener Rhetorik gearbeitet wurde – völlig unverblümt sagen kann, was man denkt. Dass einen die Stimmen der eigenen Wähler eben nicht interessieren. Dass man, wenn man mit Vernunft nichts erreichen würde, Taschenspielertricks* brauchen und gebrauchen würde. Dass die Wahrheit in den meisten Fällen zum politischen Tod* führen würde. Wir haben gelernt, dass man ganze Bevölkerungsteile ächtet, ausgrenzt und beleidigt*. Es ist weit gekommen. „Armes Deutschland“, pflegte mein ehemaliger Physiklehrer zu sagen und in den letzten Jahren musste ich sehr oft an ihn denken!

Medienverantwortliche sprechen enthusiastisch über „missionarischen Eifer“* und „Erziehungsauftrag“*. Beim ZDF wünscht man sich einen blauen Wahrheitshaken und beim MDR plädierte man schon in der Überschrift für „Wertejournalismus statt Neutralität“*. Selbstverständlich sind die Nachrichten inklusive Auswahl, Wortwahl und weiterer Stilmittel – auch im Westfernsehen – eine psychologisch zusammengestellte, propagandistische Zusammenfassung von den wichtigen und unwichtigen Themen, die uns interessieren dürfen und sollen – Kriegsgeschehen und Katastrophen oftmals gepaart mit Klatsch und Tratsch oder Fußballergebnissen. Wer glaubt, ein Staat, dem eine Strategie gut bekannt ist, würde diese nicht zu seinem eigenen Vorteil anwenden, der sieht wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Und während der Philosoph und Transhumanist Harari über den „homos deus“ referiert, hat der fiktionale „homos ridiculus“ längst Gestalt angenommen in unserer Gesellschaft. In Formaten wie „Für Geld tu ich alles“, beweist der heutige konsumverseuchte Mensch, wie wenig es bedarf, um sich freiwillig der Lächerlichkeit preiszugeben. In anderen Trash-Formaten (trash = Müll) – so die offizielle Bezeichnung – macht man sich in Spielen und entsprechenden Kostümen zum „Hans-Wurst“. In weiteren wiederum, frönt man Saufgelagen und hat einen speziellen „bumm-bumm-room“, damit das Publikum auf seine Kosten kommt. Für Geld, Sendezeit und Follower in einer möglichen Social Media Karriere macht man eben alles. Nur mit der Wahrheit, nimmt man es in dieser Szene nicht ganz so genau – meistens jedenfalls. Aber daran hat man sich inzwischen wohl auf fast allen Ebenen schon gewöhnt.

So leben viele Menschen in der ihnen angenehmen Blase und interessieren sich nicht die Bohne, für andere. Schlimmstenfalls geraten, die unterschiedlichen Blasen aneinander und schäumen dabei geradezu über. Traurig genug – ein Verlust der Vernunft. Denn an Vernunft und auch Verstand mangelt es erheblich. Man denke an die Klimaschützer, die nicht nur einem Gerichtstermin fernblieben, sondern auch nach Bali geflogen waren. Schließlich sei man ja privat und nicht als Klimaaktivist geflogen. Eine Argumentation, die bezeichnend ist für die Intelligenz der instrumentalisierten Jugend. Gerade die Aktivisten – egal ob Queer, Klima oder Rassismus – lassen es oftmals genau an dem mangeln, wofür sie stehen wollen. Gegen Rassismus zu sein und gleichzeitig von einer eklig weißen Mehrheitsgesellschaft zu lamentieren, verdeutlicht, dass der Begriff an sich nicht im Ansatz verstanden wurde.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Leider aber in unterschiedlichen Klassen gut verkäuflich – nur das Preisgefälle ändert sich je nach der Größenordnung.

Wir leben in einer historischen Zeit. Was für viele offensichtlich ist, ist für andere nicht erkennbar.

„ARMES DEUTSCHLAND“
Aber das ist nur meine Meinung. Siehst Du das anders? Wird die Realität immer surrealer? Was denkst Du darüber? Hinterlasse gerne einen Kommentar, kritisch, ergänzend … so wie es Dir entspricht!

* Auch wenn es sich um einen Meinungskommentar handelt, beziehen sich angeführte Punkte auf Aussagen, die Politiker und Journalisten genau so geäußert haben. Die Taschenspielertricks kamen beispielsweise von Söder. Die Wahrheit, die politischen Tod bedeuten könnte, von Lauterbach. Pistorius war es, der dazu aufrief Ungeimpfte zu stigmatisieren. Georg Restle (Monitor) erzählte von missionarischen Eifer, und davon Berichte über die AfD bewusst negativ zu halten und dieser (ebenfalls demokratisch gewählten Partei) möglichst gar keinen Raum zu geben. Anja Reschke (Panorama) sieht einen Erziehungsauftrag, wo es eigentlich um neutrale Information gehen sollte. Die letzten Jahre sind durchzogen von Zitaten, die in ihrer Gesamtheit deutlich machen, dass sachliche Kritik das Gebot der Stunde ist. Doch der öffentliche Diskurs wird unterbunden! Jede auch noch so angemessene Kritik wird als verfassungsfeindlich gebrandmarkt. Und an diesem Punkt kann ich mich nur wiederholen: „Armes Deutschland“!